… und die Entdeckung einer Marktlücke
Evelin Dietrich und DUALIS kennen sich schon mehr als ein Jahrzehnt. Seit über 15 Jahren begleitet Evelin die Kunden erfolgreich bei Ihren Simulationsprojekten und weiß genau, wo der Schuh drückt. Höchste Zeit bei unserer Vertrieblerin mit Leib und Seele mal etwas genauer nachzufragen. Wir wollen wissen, warum Evelin für den Vertrieb von Lösungen zur Fabriksimulation brennt, wie sich Simulationsprojekte damals und heute unterscheiden und warum sie Ihre Frau (und DUALIS der richtige Partner) auf dem Weg zur smarten Fabrik ist.
Warum hast Du Dich auf den Vertrieb von Lösungen zur Fabriksimulation spezialisiert und was macht für Dich den Reiz aus, diese Lösungen an das Unternehmen zu bringen?
Meine ersten Simulationsprojekte habe ich mit sehr schnellen, aber auch sehr rudimentären Simulationstools begleitet. Mittlerweile sind die Möglichkeiten im Bereich der 3D-Fertigungssimulation nahezu grenzenlos. Simulationslösungen werden immer besser und intuitiver, sind inzwischen offen gestaltet und bieten umfangreiche Komponentenbibliotheken, so dass jedes Unternehmen direkt damit starten kann, 3D-Simulationen zu erstellen. Auch Virtual Reality Anwendungen sind im Anlagenbau bereits anzufinden. Performance- und Hardware-Restriktionen sind damit in den Hintergrund gerückt. Ich bin gespannt, welche Innovationen die nächsten Jahre hervorbringen. Hier sehe ich vor allem die virtuelle Montage oder Kontinent übergreifende Multi-User-Anlagenplanung ganz vorn. Diese vielversprechenden Aussichten sowie die vor Begeisterung glänzenden Augen der Anwendenden und Interessierten unserer Simulationslösungen machen für mich den ganz besonderen Reiz aus.
Wie sahen Simulationsprojekte vor 10 Jahren aus?
Vor 10 Jahren hat sich der Kunde lediglich eine Ergebnispräsentation gewünscht. Da es für den Fabrik- oder Produktionsplaner schlichtweg zu kompliziert und aufwendig war, sich selbst mit einem Simulationstool zu beschäftigen, haben wir die Simulation für ihn erstellt. Der Kunde hat uns seine Anforderungen mitgeteilt und wir haben ihm ein fertiges Ergebnis bzw. Simulationslayout übergeben. Meist haben sich die Kunden auch erst dann bei uns gemeldet, wenn es bereits ein Problem in der Fertigung gab. Das Kind war sozusagen schon in den Brunnen gefallen. Unsere erstellten Simulationslayouts waren dann quasi der Retter in der Not.
Wie haben sich die Anforderungen der Kunden inzwischen gewandelt und wie hat DUALIS darauf reagiert?
Der Kunde von heute ist viel umsichtiger und möchte selbst aktiv werden. Immer mehr Unternehmen beschäftigen inzwischen eigene Simulationsexperten im Haus, die sich dann meist selbst in das Thema Simulation einarbeiten. Sie suchen nach einem intuitiv bedienbaren und leistungsstarken 3D-Simulationstool, mit denen sie ihre Anlagen selbst betrachten und auslegen können, im Idealfall sogar im Virtual Reality Modus. Und dieser Trend gefällt mir. Denn dafür bieten wir mit der 3D-Simulationsplattform VISUAL COMPONENTS die perfekte Lösung. DUALIS unterstützt bei der Implementierung und bringt kreative Ideen zur Problemlösung ein.
Unsere Projektschwerpunkte haben sich mit diesem neuen Trend verschoben. Die DUALIS Experten erstellen, testen und optimieren Simulationslayouts immer häufiger mit dem Kunden gemeinsam. Darüber hinaus machen wir die Anwendenden in Schulungen fit im Umgang mit VISUAL COMPONENTS oder entwickeln (teilweise auch in Zusammenarbeit) individuelle Komponenten-Bibliotheken und Add-ons, die über den Leistungsumfang von VISUAL COMPONENTS hinausgehen. Diese Entwicklungen basieren in der Regel immer auf einem konkreten Kundenbedarf. Daraus ist mit AREAPLAN sogar ein eigenes Produkt entstanden.
Darüber möchten wir gern wissen. Wie ist AREAPLAN entstanden und was kann der Kunde damit anstellen?
Der Wunsch, die moderne Layoutfunktionalität von Visual Components mit einer zeitlichen Planungsdimension zu versehen, ist bei unserem langjährigen Kunden FILL in der Praxis entstanden. Da es faktisch noch keine passende Lösung auf dem Markt gab, die den Anforderungen gerecht werden konnte, haben wir einfach gemeinsam mit FILL eine individuelle Lösung entwickelt. Nach weiteren Recherchen wurde uns schnell klar, dass der Markt auf eine solche Lösung gewartet hat. Und so ist aus einem Projekt heraus ein neues Produkt entstanden, dass wir seitdem kontinuierlich weiter entwickeln.
Mit AREAPLAN sind Sondermaschinenbauer oder Produzenten großvolumiger Produkte in der Lage, Ihre Montageprojekte digital zu planen. Sowohl die räumliche als auch die zeitliche Belegung von Montagehallen kann damit auf einer Plattform erfolgen. Das spart enormen Planungsaufwand, da unübersichtliche Plantafeln an der Wand und ständige, manuelle Aktualisierungen künftig entfallen. Und dabei stehen wir erst am Anfang, was den Funktionsumfang von AREAPLAN angeht.
Aktuell gründet DUALIS hierzu einen Arbeitskreis gemeinsam mit dem VDMA, der größten Netzwerkorganisation des Maschinenbaus in Deutschland und Europa. Der VDMA war sofort von AREAPLAN begeistert, da vieler seiner Mitglieder vor der Herausforderung stehen, große Montageprojekte auf begrenzter Fläche effizient zu planen. Mit dem neuen Planungstool bekommen Sie dafür das geeignete Werkzeug an die Hand. Und wir erhalten weiteren Input für die funktionale Erweiterung von AREAPLAN, der direkt aus dem Markt kommt.
Mit der 3D-Simulationsplattform von Visual Components können Unternehmen ihren Vertrieb beschleunigen. Was ist darunter genau zu verstehen und wie erklärst Du einem Vertriebler diesen Mehrwert (von Vertriebler zu Vertriebler sozusagen).
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Das ist nicht nur unser Slogan, sondern auch die Hauptaufgabe von 3D-Simulationen. Wie oft versuchen Vertriebler im Anlagenbau, Ihrem Endkunden komplizierte Anlagen und Fertigungsprozesse zu erklären. Der Kunde kann die Erläuterungen meist nur schwer nachvollziehen, auch weil er keinen Nachweis hat, dass alles wie beschrieben funktioniert. Begeisterung wird damit nicht ausgelöst. Mit 3D-Simulationen hingegen lassen sich komplexe Zusammenhänge viel einfacher transportieren.
Unsere Kunden zeigen ihre Anlagen im virtuellen Rundgang oder gar im Virtual Reality Modus und können auf Knopfdruck die Leistungsdaten der Anlage speziell für den Endkunden direkt in der Simulation generieren. Dabei fungiert VISUAL COMPONENTS wie ein einfacher Konfigurator und bildet gleichzeitig alle wichtigen Details ab. Durch die individuell konfigurierbare Bibliothek mit mehr als 2.700 Komponenten von Bearbeitungsmaschinen über Fördertechnik bis zu Industrierobotern ist dies problemlos möglich. Denn die Komponenten lassen sich einfach per Drag&Drop in der Simulationsumgebung anordnen und per Plug’n’Play über vordefinierten Schnittstellen miteinander verknüpfen. Das ist im Prinzip virtuelles Lego für Erwachsene.
Die erstellten Fabriklayouts können dann in Form von hochauflösenden Bildern, Videos und Animationen exportiert werden. Das weckt Emotionen, die ja nachweislich für den Kauf maßgeblich entscheidend sind. Die Erstellung von 3D-Simulationen macht nicht nur Spaß, sondern stellt auch sicher, dass das Angebot auch wirklich die Anforderungen des Kunden trifft. Nur wer im Anlagenbau Innovationen schafft, kann im Zeitalter der Digitalisierung am Markt bestehen.
Worauf können sich die DUALIS Kunden und Interessenten freuen, wenn Sie auf Dich treffen?
Auf viele neue Ideen und Innovationen, um Probleme und Simulationsfragestellungen zu lösen, auf Erfahrungswissen, auf eine engagierte Arbeitsweise und einen herzlichen und ehrlichen Umgang. Für mich ist jeder Kunde individuell und wichtig.
Wenn Du auf Deine Zeit bei DUALIS zurückblickst: Was hat Dich am meisten bewegt und gab es vielleicht ein Herzensprojekt?
Die meiste Bewegung gab es für mich in 2015. Aufgrund von personellen Engpässen haben wir entschieden, die Weiterentwicklung an unserer eigenen Simulationsplattform SPEEDSIM einzustellen, um uns komplett auf den Vertrieb von Visual Components des finnischen Herstellers konzentrieren zu können. Unsere Kunden hatten zum damaligen Zeitpunkt keine Lust mehr auf „2D-Mäusekino“ und wollten Ihren Fertigungslinien lieber in der dritten Dimension simulieren. Zudem halten Industrieroboter immer mehr Einzug in die Fertigung, deren Automatisierungsprozesse nur in 3D-Zellen planbar sind. Da mussten wir einfach reagieren und eine Lösung anbieten, die den neuen Anforderungen gerecht wird.
Irgendwie ist jedes Projekt für mich ein Herzenzprojekt. Ich durfte viele interessante Kundenunternehmen unterschiedlichen Branchen und die Menschen dahinter kennenlernen. Was ich dabei immer wieder erfahren habe, ist, dass das Geheimnis und der Erfolg einer guten Lieferanten-Kunden-Beziehung vom gegenseitigen Engagement und Invest in diese Beziehung abhängt. Und hier gebe ich immer Vollgas und freue mich über jeden Kunden, der das Thema Simulation genauso engagiert angeht.
Evelin, vielen Dank für das Gespräch.
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